Virtual Exhibit No 4: Bladder stone demolition (lithotripsy), Bad Wildungen (GER)
The stone demolition
The Wildunger healing waters were considered suitable from early on to prevent or at least slow down the formation of urinary stones. For a long time, the spa doctors increased their knowledge in this field and also helped patients by performing the stone cut, in which the bladder was cut open to remove a stone.
In the 19th century, this dangerous operation, which always carried the risk of infection, was replaced by the method of stone fragmentation (lithotripsy). In this method, specially shaped forceps were inserted through the urethra into the bladder to grasp the stone stored there and crush it so that the fragments could leave the body naturally.
The Wildung doctors perfected this instrumental aid. Stone fragmentation required great manual dexterity, and this special knowledge was passed on from one generation of doctors to the next. Thus a "Wildunger urological school" was created, which established the town's reputation throughout Europe as a urological centre.
Today, shock wave lithotripsy is used, in which the stone is shattered by laser or ultrasound. However, Bad Wildungen still has several urological rehabilitation clinics.
Curator: Bernhard Weller
Die Steinzertrümmerung
Die Wildunger Heilwässer galten schon früh als geeignet, die Bildung von Harnsteinen zu verhindern oder zumindest zu verlangsamen. Die Badeärzte vermehrten über lange Zeit ihr Wissen auf diesem Gebiet und halfen Patienten auch durch die Durchführung des Steinschnitts, bei dem die Blase aufgeschnitten wurde, um einen Stein zu entfernen.
Im 19. Jahrhundert wurde diese gefährliche Operation, die immer die Gefahr einer Infektion barg, durch die Methode der Steinzertrümmerung (Lithotripsie) ersetzt. Dabei wurde eine speziell geformte Zange durch die Harnröhre in die Blase eingeführt, um den dort lagernden Stein zu erfassen und so zu zerkleinern, dass die Bruchstücke auf natürlichem Weg aus dem Körper gelangen konnten.
Die Wildunger Ärzte perfektionierten diese instrumentelle Hilfe. Die Steinzertrümmerung erforderte großes manuelles Geschick, und das spezielle Wissen wurde von einer Ärztegeneration an die nächste weitergeben. Es entstand so eine „Wildunger urologische Schule“, die den europaweiten Ruf der Stadt als urologisches Zentrum begründete.
In der heutigen Zeit wird die Stoßwellenlithotripsie angewendet, bei der der Stein mittels Laser oder Ultraschall zertrümmert wird. Bad Wildungen verfügt aber nach wie vor über mehrere urologische Rehabilitationskliniken.
Kurator: Bernhard Weller